Wenn Du dich nicht um dein Geld kümmerst…

Gib zu: du hasst das Thema Geld. Aber hast Du dich schon mal gefragt, was alles passieren kann, wenn Du dich nicht um dein Geld kümmerst? Ich gebe dir heute mal ein paar Gedankenanstöße dazu…

Wenn Du Mutter bist, gehörst Du wahrscheinlich zu den 66%, die sich schlecht oder sehr schlecht in Finanzthemen auskennen bzw. unsicher fühlen. Vielleicht gehörst Du aber auch zu den 19%, bei denen Geld die Hauptursache für Stress ist (Studie). Vielleicht gehörst Du auch zu den Alleinerziehenden, die ein besonders hohes Armutsrisiko haben (schau mal hier). Oder Du gehörst einfach zu der ganz großen Masse, die zwar nicht das Leben führt, was sie sich wünscht, jeden Monat gerade so hinkommt und es sich im Mittelmaß bequem macht. Ist ja auch ganz schön.

Sich nicht um sein Geld zu kümmern ist bequem. Da hast Du recht. Man kann anderen die Verantwortung geben. Und wenn es richtig schief geht, ist man halt auf die wütend. Die Banker oder Versicherungsvertreter sind doch grundehrliche Menschen, die nur dein bestes wollen. Stimmt auch. Dein Geld wollen sie.

Schöne Urlaube, bei denen Du andere Länder und Kulturen kennen lernst – brauchst du nicht. Unnützes Wissen, was können die schon besser machen? Und die Landschaft kann man sich ja auch im Fernsehen anschauen.

Ein besseres Auto – brauchst Du nicht. Du kannst eh nicht einparken. Und außerdem verbraucht das so viel Sprit.

Passives Einkommen, das Du aus Geldanlagen oder Investments beziehst – ist doch nur was für Großkotze. So will ich gar nicht sein.

Rücklagen, damit dich nicht jedes Ding was kaputt geht aus der Bahn wirft – ok, das ist vielleicht ein Punkt.

Ich kann sehen, was Du denkst;-)

Sei ehrlich zu dir selbst

Wenn Du ehrlich bist, hat dich die Tatsache, dass Du dich nicht um dein Geld kümmerst, genau da hin gebracht, wo Du heute stehst. Es geht dir nicht richtig schlecht. Aber es geht dir auch nicht gut. Und wahrscheinlich bist Du von “gut” weiter entfernt als von “schlecht”. Wenn du dich nicht um dein Geld kümmerst, unterliegst du jeder Menge Risiken (lade dir gleich meinen Insiderreport herunter).

Jeden Monat kommst Du gerade so hin. Es reicht, aber es ist nicht üppig. Sonderausgaben und Urlaube müssen sehr genau geplant werden. Und selbst dann machst Du nicht das, was Du dir tief in deinem Herzen wünschst, sondern das, was Du dir gerade leisten kannst. Sei ehrlich zu dir selbst. Die Waschmaschine oder das Auto finanzieller Drahtseilakt wenn du dich nicht um dein Geld kümmerstgeht kaputt? Dann fällt wohl dieses oder jenes dafür flach. Deine finanzielle Situation gleich immer einen Drahtseil-Akt. Irgendwie kannst Du zwar die Balance halten, aber jeder Seitenwind bringt dich gehörig ins Wackeln.

Du bist auf jeden Euro angewiesen, der rein kommt. Dein Ex bezahlt den Unterhalt diesen Monat nicht? Oder nicht pünktlich? Katastrophe.

Wirklich sicher steht man auf einem Drahtseil eben nicht.

Wenn Du dich also weiterhin nicht um dein Geld kümmerst, kann das alles gut gehen. Du balancierst durch dein Leben, manchmal taumelst Du ein bisschen, fängst dich aber wieder. Große Sprünge kannst Du nicht machen. Und Sicherheit sieht auch anders aus. Aber es ist ok. Du kannst so weiterleben. Wahrscheinlich ist das Glück sogar auf deiner Seite und pustet dich nicht runter vom Seil.

Was wäre wenn

Wenn Du aber mal tief in dich hinein hörst – glaubst Du aber nicht auch, dass dir finanzielle Sicherheit gut tun würde? Würde dir das Wissen, dass dich nicht jede Extra-Ausgabe aus den Latschen haut, nicht gut tun?

Wäre nicht mehr Urlaub besser für deine Seele und deine Gesundheit?

Wie würdest Du dich fühlen, wenn Du weißt, dass Du ausbleibende Zahlungen eine zeitlang auffangen könntest, ohne nachts schweißgebadet aufzuwachen?

Wäre es nicht schön, wenn Du und deine Kinder öfter mal das machen könntet, wonach euch wirklich der Sinn steht – statt das, was ihr euch leisten könnt?

Es geht mit Sicherheit nicht darum, dass jeder Millionär werden soll. Dafür sind die meisten überhaupt nicht bereit, die entsprechenden Risiken einzugehen. Risiko und Rendite sind nämlich untrennbar miteinander verbunden. Eigentlich gehören sogar die drei Komponenten Risiko – Rendite – Sicherheit – zum magischen Dreieck. Du kannst nicht alle drei gleichzeitig erreichen.

Es geht auch nicht darum, dass Du jetzt sofort losrennen sollst, um dein letztes bisschen Geld irgendwo völlig sinnfrei zu invesieren. Schon Warrren Buffet hat gesagt “Investiere nie in Dinge, die Du nicht verstehst”. Und er wird’s wissen.

Aber es geht darum, dass Du die Verantwortung übernimmst. Dass Du aus der Opferrolle rauskommst. Es sind nicht die Umstände oder dein doofer Job oder das lahme Amt oder dein blöder Ex schuld. Die Schuld liegt allein bei dir. Das klingt jetzt vielleicht hart und ich kann förmlich sehen, wie Du energisch mit dem Kopf schüttelst und “niemals” denkst. Ich habe trotzdem recht.

Ja, vielleicht hat dein Ex dich verlassen und zahlt jetzt nicht. Ja, natürlich ist das sch… Und ungerecht. Ändert sich aber etwas, wenn Du nur rumjammerst und gewaltig auf deinem Drahtseil wackelst? Nein. Kannst Du was ändern? Ja.

Dein Mann verdient zu wenig. Du verdienst noch weniger? Hast recht, wieder Mist. Bringt ärgen was? Nein. Kannst Du etwas ändern? Ja.

Deine Ausgaben sind zu hoch? Sinken sie, wenn Du rumheulst? Nein. Kannst Du etwas ändern? Ja.

Du siehst schon, worauf ich hinaus will.

Deine Vergangenheit – deine Zukunft

Dein bisheriges Vorgehen und dein Wissen haben dich genau dahin gebracht, wo Du gerade stehst. Wenn Du dich auf deinem Drahtseil wohl fühlst – alles gut.

Wenn Du aber denkst, dass Dir ein Fallnetz oder ein Karabiner Sicherheit geben würde oder dass es schön wäre, wenn es irgendwie kein dünnes Drahtseil, sondern vielleicht ne Brücke wäre, über die Du gehst, dann lies noch ein wenig weiter.

Du merkst ja schon, dass mein Artikel ziemlich provokant ist. Ist aber Absicht. Ich will dich ein Stück weit wach rütteln. Ich werfe dir nicht vor, dass Du auf dem Drahtseil stehst. Eigentlich ist das heute sogar normal und die Rahmenbedingungen sind schon nicht ganz einfach. Der Umgang mit Geld wird nicht gelehrt und es ist für Laien relativ schwierig zu erkennen, wer es  gut meint und wer nicht. Ich verstehe dich und ich will dir ja genau da raus helfen.

Was ich dir vorwerfe ist, dass Du die Verantwortung abgibst. Denn genau das machst Du, wenn Du dich nicht um dein Geld kümmerst. Du allein bist der Kapitän deines Lebens. Also trägst auch Du allein die Verantworung. Aber weißt Du, was das schöne ist? Du kannst etwas ändern. Deine Vergangenheit bestimmt deinen Start, aber nicht deine Zukunft. Sag jetzt nicht “Das kann ich nicht”. Erstens kannst Du viel mehr als Du denkst. Zweitens: kannst Du aus dem Stehgreif einen Marathon laufen? Wahrscheinlich nein. Aber könntest Du – sagen wir – ein Jahr lang dafür trainieren, deine Gewohnheiten umstellen, dir einen Trainer nehmen und dann den Marathon laufen? Wahrscheinlich schon.

Du kannst nicht immer bestimmen, was Dir zustößt. Aber Du kannst immer bestimmen, wie Du darauf reagierst. Das meiste ist objektiv betrachtet gar nicht so schlimm. Du musst nur dein Gehirn überzeugen, dass Du es in Angriff nehmen willst. Du musst nicht auf dem Drahtseil gefangen bleiben. Es gibt immer einen Weg. Die Kunst liegt im Wollen.

So kannst Du vorgehen

Triff für dich selbst eine Entscheidung. Sage dir bewusst “ja, ich kümmere mich ab jetzt selbst um meine Angelegenheiten. Ich bin kein Opfer, dem alle möglichen Dinge passieren”. Du kannst etwas tun und dass Du bis hierhin gelesen hast, ist schon mal ein sehr gutes Zeichen.

Dann beschäftige dich mit deinen Einnahmen und Ausgaben. Um es dir möglichst einfach zu machen, habe ich dir dafür den Mama-Kostenchecker entwickelt. Du kannst ihn dir hier herunter landen. Trage die Werte einfach ein, bewerte sie nicht. Sei aber bitte ehrlich zu dir sebst.

Wenn Du Schulden hast, verschaffe dir ebenfalls einen Überblick (bei wem, wie viel, Kosten, Zeitrahmen…). Bewerte auch hier nicht, sondern erfasse lediglich.

Überlege, wo deine größten Herausforderungen liegen (zu geringe Einnahmen? zu hohe Kosten? beides?).

Denke in Lösungen. Was kannst Du konkret tun, um deine Situation zu ändern?

Wenn Du nicht zurecht kommst, schau mal hier oder schreibe mir gerne. Es ist nicht schlimm, wenn Du es allein nicht schaffst. Die meisten schaffen es nicht allein. Wenn Du aber für dich die Entscheidung getroffen hast, dass Du etwas ändern willst – lass dir helfen. Siehe das Marathon-Beispiel.

Wenn Du dich also nicht um dein Geld kümmerst, bleibt alles wie es ist. Du hast dich eingerichtet und findest es wahrscheinlich ganz ok. Du balancierst halt auf deinem Drahtseil. Ist ja immer gut gegangen. Wahrscheinlich kümmert sich sogar dein Mann um die Finanzen. Aber allein die Wahrscheinlichkeit, dass dein Mann dich verlässt, liegt bei über 40%. Und ein Investment mit 40% Totalverlustrisiko würde jeder Banker oder Investor absichern…

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