Vielleicht hast Du dich schon einmal gefragt, warum Du finanziell nicht da stehst, wo Du gerne wärst. Oder warum dir das Geld scheinbar durch die Finger rinnt. Vielleicht hast Du aber auch genug Geld, aber kaum Zeit und vor allem kaum Leben. Ich verrate es Dir – es liegt an deinem persönlichen Konzept in Sachen Geld. Aber gehen wir es besser der Reihe nach an.
Die Ausgangssituation
Viele Menschen – insbesondere Frauen – hassen das Thema Geld. Sie kümmern sich nicht darum. Oder überlassen anderen die Verantwortung. Niemand hat Ihnen beigebracht, was Geld eigentlich ist, wie man damit umgeht und was meist die Gründe sind, warum man scheinbar nicht genug hat. In der Schule lernt man, wenn überhaupt, ein paar theoretische Ansätze, die zum Mainstream passen. Themen wie Mindset, Konzept, Nachhaltigkeit, Dankbarkeit und finanzielle Intelligenz spielen da keine Rolle. Selbst in meinem Studium bei der Bundesbank – was ja immerhin die höchste Geldinstitution in Deutschland ist – haben wir solche Dinge nicht gelernt. Aber gut, mit der Sicherheit des Beamtenstuhls im Rücken geht es eben auch nicht darum, groß zu denken, leidenschaftlich zu leben und seinem “Purpose” zu folgen.
Geld und Glauben
Geld hat ganz viel mit Glauben zu tun. Nicht unbedingt mit religiösem Glauben. Glauben eher im Sinne von Vertrauen und Ansicht. Geld allein lebt vom Vertrauen, das es genießt. Das ist eine der Grundvoraussetzungen, das Geld überhaupt existieren kann. Jede Währungskrise ist eine Vertrauenskrise. Was ist Geld? Nichts anderes als Recheneinheit und Zahlungsmittel, das Du in dem Glauben verwendest, dass es akzeptiert wird und Du einen angemessenen Gegenwert dafür erhälst. Hier findest Du mehr dazu. Geld ist ein Konzept, das erfunden wurde, um das Leben einfacher zu machen. Geld an sich ist auch nicht gut oder schlecht. Erst unser Denken macht es dazu. Das gilt übrigens nicht nur für Geld, sondern auch für (fast) alle anderen Dinge im Leben.
Glaubenssätze
Damit sind wir auch schon bei einem ganz wesentlichen Punkt anbelangt. Grundsätzlich ist es nämlich so, dass das, was Du glaubst, deinen Kontostand bestimmt. Es ist mittlerweile in vielen Studien belegt, dass in erster Linie unser Glaube und unsere Gedanken unser Leben bestimmen. Da, wo unser Fokus liegt, liegt unsere Energie. Hegst Du grundsätzlich schlechte oder böse Gedanken, ziehst Du mehr davon an. Du suchst förmlich nach Beweisen, dass Du recht hast. Wenn Du deinen Blick immer nur auf die negativen Dinge lenkst, wird dir das Leben auch nur negative Dinge liefern. Im Bereich Gesundheit ist das schön bewiesen durch den Placebo-Effekt. Der Heilungserfolg hängt ganz wesentlich von deinen Gedanken ab. Genauso ist es auch im Bereich Erfolg und Glück. Wenn Du dir die ganz Zeit einredest, dass Du irgendetwas sowieso nicht kannst oder schaffst – dann kannst Du es auch gleich sein lassen.
Man spricht von Glaubenssätzen, also Sätzen, die Du tief in deinem Inneren verankert hast und die unbewusst immer wieder deine Handlungen oder Entscheidungen beeinflussen. Meist werden die Glaubenssätze in früher Kindheit gelegt. Das, was dir deine engsten Vertrauenspersonen beibringen – Eltern, Geschwister, Lehrer … – saugst Du bis zum 12. Lebensjahr ungefiltert auf wie ein Schwamm. Wenn in deiner Familie z.B. immer Geld knapp war oder ein Thema, das ständig zu Streit geführt hat, dann verbindest Du innerlich negative Gedanken mit Geld. Vielleicht waren Sätze wie “Das können wir uns nicht leisten” oder “Dein Vater verdient nicht genug” oder “Dem reichen Schnösel schneit es doch in den Schlot” oder “Geld verdirbt den Charakter” oder Ähnliches an der Tagesordnung. Und genau diese Glaubenssätze sind elementar für deinen Kontostand.
Eine Geschichte – zwei Konzepte
In Hamburg lebten einmal zwei Söhne eines hoffnungslosen Alkoholikers. Sie hatten eine schwere Kindheit, die von der Alkoholsucht des Vaters geprägt war. Viele Jahre nach dem Tod des Vaters wurden die beiden Brüder zufällig interviewt. Der eine war mittlerweile ein erfolgreicher Geschäftsmann, glücklich verheiratet und Vater zweier bezaubernder Kinder. Der andere lebte in der Gosse und trank ebenso stark wie der Vater. Auf die Frage des Journalisten, worauf sie ihren Werdegang zurück führten, antworteten beide “Kunststück, bei so einem Vater.”.
Du siehst also: deine Kindheit bestimmt nicht dein ganzes Leben. Es liegt an dir, bewusst andere Entscheidungen zu treffen. Du hast das Konzept für dein Leben selbst in der Hand. Es sind auch nicht die Umstände, die dein Leben bestimmen. Die Umstände erschaffst Du durch deine Entscheidungen. Und in genau dieser Weise hast Du auch den Zusammenhang zwischen deinem Kopf & deinem Konto in der Hand.
Klar kannst Du allen anderen die Schuld geben – dein Chef, der dir zu wenig bezahlt. Deinem blöden Ex, der nicht regelmäßig zahlt. Dem Staat, der die Sätze so niedrig hält. Deinen Eltern, die dir das falsche beigebracht haben. Die Liste ließe sich noch ewig fortsetzen. Aber weißt Du was: es ändert rein gar nichts an deiner Situation. Dein Kontostand erhöht sich nicht um einen einzigen Cent, wenn Du die Linie “Schuld” fährst.
Die Zukunft
Wenn Du es also in Zukunft anders haben willst, brauchen wir ein neues Konzept. Zuallererst brauchen wir eine Entscheidung. Eine Entscheidung von dir, dass die Zukunft anders werden soll. Deine Vergangenheit bestimmt deinen Start, aber nicht deine Zukunft. Kopf & Konto kann man trainieren. Klar geht das nicht von heute auf morgen. Du kannst auch nicht einfach mal mit deinem Finger schnippen und schon sind Millionen auf deinem Konto. Aber genauso wie Du ein Instrument oder eine Sprache lernen kannst, kannst Du auch lernen, mit Geld umzugehen. Die Sprache oder das Instrument lernst Du, indem Du regelmäßig übst. Genauso ist es bei Kopf & Kontostand auch. Du beschäftigst dich erst mit den Basics und dann heißt es üben, üben, üben.
Zuerst geht es darum, herauszufinden, was Du über Geld denkst. Schreibe dir alles auf, auch wenn es dir noch so abstrus vorkommen sollte. Bewerte es nicht, sondern schreibe es einfach auf. Nur für dich, für niemand anderen. Wenn es dir peinlich erscheint – schreibe es auf. Wenn Du es blöd findest – schreibe es auf. Du denkst, sowas denkt man nicht – schreibe es auf.
Dann kommt die nackte Wahrheit – deine Zahlen. Besser gesagt, deine Einnahmen und Ausgaben. Unterziehe sie einem ehrlichen Check. Wenn du Hilfe brauchst, lade dir den Mama-Kosten-Checker runter. Wenn Du Schulden hast, liste sie auf. Mit monatlicher Rate, Zinssatz, Restschuld und Restlaufzeit. Das ist dein Ist-Zustand.
Dann musst du noch eine Entscheidung treffen: Du musst die Verantworung übernehmen. Für dich, dein Leben, dein Geld. Aber wenn Du oben schon die Entscheidung getroffen hast, dass die Zukunft anders werden soll, ist dies nur noch ein kleiner Schritt.
Die Verantwortung
Die Verantwortung übernehmen heißt, raus kommen aus dem Jammertal. Ganz bewusst. Schritt für Schritt. Nicht mehr anderen die Schuld geben. Und vor allem: in Lösungen denken, nicht in Problemen. Bisher war es wahrscheinlich so, dass Du dich auf den Mangel konzentriert hast. Du hattest immer im Blick, was Du nicht hast. Was nicht funktioniert. Was nicht geklappt hat.
Ab heute konzentrierst Du dich darauf, was Du hast. Und findest Lösungen, wie Du mehr bekommst. Sei kreativ. Du kannst das. Mache ruhig ein Brainstorming. Schreibe alles auf, was Dir einfällt. Ohne (Be)Wertung. Überlege dir dabei ruhig auch mal, wie dein perfektes Leben aussehen würde. Ob Du das im Moment als machbar ansiehst, spielt dabei keine Rolle.
In dem Moment, wo Du anfängst die Verantwortung zu übernehmen, begibst Du dich auf deinen neuen Weg. Auf diesem Weg werden dir jede Menge positive Dinge auffallen, die Du vorher wahrscheinlich gar nicht gesehen hast. Wichtig dabei ist, dass Du positiv bleibst. Auch wenn die Dinge vielleicht noch so trivial erscheinen, wenn sie positiv sind, nimm sie an und sei dankbar. Dankbarkeit an sich ist übrigens ein tolles Konzept…
Dein neues Konzept
Bei deinem neuen Konzept für Kopf und Konto geht es also darum, deine Gedanken und deinen Fokus in Richtung positiv zu lenken und dein finanzielles Selbstbewusstsein bzw. deine finanzielle Sicherheit zu stärken. Positiv denken bedeutet dabei nicht, dass keine negativen Gedanken kommen. Sondern, dass sie nicht bleiben. Arbeite an deinen Glaubenssätze und ersetze sie ggf. durch neue. Wenn du z.B. bisher der Meinung warst, dass Geld den Charakter verdirbt, dann suche dir Beispiele, die das Gegenteil beweisen. Also Leute, die mit viel Geld Gutes bewirken oder Leute, die wenig oder kein Geld haben und trotzdem einen häßlichen Charakter haben. Wenn Du bisher der Meinung warst, Du kannst nicht mit Geld umgehen, ändere deinen Glaubenssatz z.B. in “Ich habe beschlossen, den Umgang mit Geld zu erlernen.”.
Neben deinen Glaubenssätze musst Du aber auch an deinen Zahlen arbeiten. Erhöhe deine Einnahmen, senke deine Ausgaben, baue deine Schulden ab. Und verabschiede dich von dem Satz “Das geht nicht.” In dem Moment, wo du diesen Satz raus zauberst, machst Du den Deckel auf dein neues Konzept. Vielleicht geht manches noch nicht. Oder nicht sofort. Aber grundsätzlich gilt “Geht nicht, gibt’s nicht.”.
Wenn Du jetzt denkst, alles schön und gut, aber allein kriege ich das irgendwie nicht hin – dann schau dir mal mein Finanztraining an. Für ganz viel Mindsettraining – also Training von Einstellung, Fokus und Glück – folge mir einfach auf Instagram (@yschrader).
Buchtipps
Um dir den Einstieg noch ein wenig zu erleichtern habe ich noch ein paar Buchtipps für dich:
“Sprenge deine Grenzen” von Jürgen Höller
Ein ganz tolles Buch – ja sogar ein Workbook – gegen jede Form der Selbstzweifel. Es liest sich locker und leicht, bringt ganz viele Erkenntnisse. Und einige der oben genannten Punkte wirst Du in dem Buch wieder finden. Ich folge Jürgen Höller schon seit vielen Jahren und bin von seinen Ideen und seiner Leidenschaft vollends begeistert.
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“Reicher als die Geissens” von Alex D. Fischer
Ebenfalls ein ganz tolles Buch, das an deinem bisherigen Glauben gewaltig rütteln wird. Es ist das erste und einzige Wohlstands-Lehrbuch weltweit, das die 43 wichtigsten Erfolgs-Fundamente Schritt für Schritt so inspirierend erarbeitet, dass Du Dich auch ohne Startkapital in 5 Jahren zum Immobilienmillionär transformieren kannst.
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“Wie man Freunde gewinnt” von Dale Carnegie
Das kleine Büchlein hat es in sich. Dale Carnegie, geboren 1888, ist der Inbegriff des erfolgreichen amerikanischen Selfmade-Mannes. Seine Bücher sind allesamt Bestseller. “Wie man Freunde gewinnt” bietet ganz tolle Ansätze, um – ja, man kann sagen – ein besserer Mensch zu werden. Wer selbständig ist, findet damit eines der besten Marketingbücher, auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach klingt. Das Buch ist leicht zu lesen und voller Anekdoten und Geschichten. Für mich eines der Bücher, die man unbedingt gelesen haben muss.
Noch mehr Buchtipps findest Du hier.
Zusammenfassung
Dein persönliches Konzept für Kopf und Konto erfordert also Entscheidungen. Die wichtigste Entscheidung dabei ist, dass Du die Verantwortung übernimmst. Denke positiv und lass dich von kleinen Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen. Es gibt nicht die eine Wahrheit. Fast alles ist Ansichts- und Einstellungssache. Warte nicht darauf, dass irgendwelche Verbesserungen zu dir kommen, sondern gehe sie aktiv an. Bedenke immer, wem Du die Schuld gibst, dem gibst Du die Macht. Entwickele eine gewisse Gelassenheit gegenüber Dingen, die Du aktuell nicht beeinflussen kannst. Im Auto nützt es dir z.B. nichts, wenn Du dich wieder und wieder über deinen Vordermann aufregst. Er kriegt es nicht mit, aber du versaust dir mit deiner negativen Energie die Laune. Überhole ihn also oder höre auf zu schimpfen. Das Prinzip kannst Du auf ganz viele Bereiche des Lebens übertragen….
Wenn Du den Anfang nicht so richtig findest oder unterwegs ins Stocken gerätst – schreibe mir oder sieh dir mal an, was ich für dich tun kann.