Notgroschen

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Als Notgroschen wird umgangssprachlich das Geld bezeichnet, was man ohne Risiko und mit schneller Verfügbarkeit zurücklegt, um kurzfristigen Geldbedarf abzudecken. Bevor man sich mit irgendwelchen Anlageentscheidungen beschäftigt, sollte der Notgroschen aufgefüllt sein. Die meisten empfehlen eine Rücklage von drei bis sechs Monatsgehältern, je nach eigenem Sicherheitsbedürfnis und anderen Reserven. Die Rücklage deckt z.B. kurzfristige Gehaltsausfälle (aus welchen Gründen auch immer) oder anderen Liquiditätbedarf für Notfälle ab (nein, Urlaub ist kein Notfall).

Der Notgroschen sollte maximal als Tagesgeld angelegt sein, damit man im Fall der Fälle schnell rankommt. Auch wenn dies keine große Rendite verspricht, geht es hier vordergründig um die schnelle Verfügbarkeit (Liquidität), die wichtiger ist als ein hoher Ertrag. Der Dispo gilt allgemein allerdings nicht als Notgroschen, da er von heute auf morgen weg sein kann, wenn das Gehalt wegfällt.

Wichtig ist, den Notgroschen wieder aufzufüllen, wenn man ihn nutzen musste. Sonst schmilzt er heimlich, still und leise und wenn man ihn dann wirklich braucht, ist er leer.

Der Notgroschen ist eine bewusste Entscheidung. Und es ist eine bewusste Entscheidung, ihn nicht regelmäßig anzufassen, sondern wirklich nur im Notfall. Wenn sich der monatliche Finanzbedarf ändert, kann man ruhig das Geld in höher verzinsliche Anlagen transferieren. Vor allem, wenn der Geldbedarf sinkt. Ansonsten ist der Notgroschen wirklich die eiserne Rücklage.

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