ETF

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ETF ist die Abkürzung für “exchange traded funds”, also börsengehandelte Fonds, die einen Index nachbilden. Index (oder Indizes) bezeichnet damit eine Auszahl an Wertpapieren, die über eine Kennzahl abgebildet werden. Dazu gehören z.B. der DAX, der die 40 größten und liquidetesten börsengehandelten Unternehmen in Deutschland abbildet (also Unternehmen, die sich über Aktien refinanzieren und an einer deutschen Börse gehandelt sind). Andere Indizes sind z.B. der S&P 500 (500 größte US-Gesellschaften), der Dow Jones (30 große Unternehmen der USA) oder der MSCI World (1.600 größten Unternehmen der Industrieländer).

Nachbilden deswegen, weil in dem Fonds die Aktien des jeweiligen Index mit der gleichen Gewichtung vertreten sind. So wie sich der Index entwickelt, entwickelt sich auch der Fonds. Es gibt keinen aktiven Manager des Fonds. Fällt der Dax, fällt auch der Dax-ETF und umgekehrt.

Börsengehandelt bedeutet, dass man Anteile an dem Fonds über eine Börse kaufen und verkaufen kann. Dazu braucht man ein Depot, wo man die Anteile verwahrt und einen Broker, der als Händler zwischen Käufer und Verkäufer zwischengeschaltet ist.

ETFs werden im Moment sehr gehyped, weil sie ein relativ einfacher Einstieg in die Börsenwelt sind, ohne dass man sich allzu detailliert mit Aktienanalyse beschäftigen muss und sein Risiko besser streut als bei Investitionen in einzelne Aktien. Nichtsdestotrotz unterliegen auch ETFs Schwankungen und sind den üblichen Marktrisiken ausgesetzt und man muss sich schon vorab gründlich damit auseinander setzen, was man will und welches Produkt geeignet ist. Vorteil der ETFs ist, dass sie i.d.R. eine gute Streuung haben und einen ganzen Markt abbilden und nicht nur ein einzelnes Unternehmen (wie eine Einzelaktie). Da sich kein aktiver Manager um die Zusammensetzung und Steuerung des Fonds kümmern muss, sind sie meist günstiger als aktive gemanagete Aktienfonds.

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