So viel kostet dich deine Bequemlichkeit

Bequemlichkeit kostet Geld. Wie viel dich deine Bequemlichkeit kostet, werden wir in den folgenden Absätzen herausfinden. Meist reicht dein Geld nicht oder kaum, weil Du es aus Bequemlichkeit ausgibst. Machen wir ein paar Beispiele:

  • Statt zu Kochen bestellst Du beim Lieferservice. Das sind locker 25 EUR pro Lieferung, vielleicht 2x pro Woche, aber eventuell nicht jede Woche. Sagen wir, in 40 Wochen pro Jahr. Das macht 2.000 EUR. Natürlich ist Kochen auch nicht für umsonst. Aber es kostet vielleicht 5 EUR pro Mahlzeit. Demnach wären die Kosten bei 5x2x40 = 400 EUR. Du könntest also 1.600 EUR sparen.
  • Du checkst deine Verträge nicht. Damit bezahlst Du wahrscheinlich mindestens 10 EUR zu viel für deinen Handyvertrag. Das macht 120 EUR im Jahr. Je nach Verbrauch könntest Du sicher 200 EUR beim Strom und 150 EUR beim Gas sparen. Im Jahr sind das 470 EUR. Dazu kommen noch Versicherungen, Internet und sonstige Abos.
  • Du kennst die Preise nicht und bist zu bequem, dich damit zu beschäftigen. Das heißt, du weißt gar nicht, wann etwas tatsächlich ein Angebot ist. Du achtest auch nicht auf kg- oder Literpreise und kaufst munter darauf los. Wie viel dich dieser Punkt kostet, hängt man zu vielen individuellen Faktoren ab, als dass man ihn beziffern könnte. Ich denke aber, aber 100 EUR pro Monat verlierst Du dadurch mindestens.
  • Du fährst mit dem Auto ins Fitnessstudio, um dich dann eine Stunde auf’s Fahrrad zu setzen. Kurzstrecken sind sprit-intensiv. Fährst Du 10km pro Strecke und verbrauchst im Schnitt 8l auf 100km, sind das bei einem Spritpreis von 1,63 EUR/l 2,60 EUR pro Fitnessstudio-Besuch. Zweimal pro Woche und für 40 Wochen macht das 208 EUR, ohne dass man die sonstige Abnutzung des Autos berücksichtigt.
  • Statt Kaffee daheim gibt es Coffee to go an jedem Arbeitstag. Im Schnitt vielleicht 2,95 EUR x 5 Tage pro Woche sind 14,75 EUR pro Woche x 40 Wochen macht 590 EUR.
  • Wenn Du zu bequem bist, Dir ein Sandwich oder Frühstücksbrot daheim zu schmieren und dafür jeden Tag eines beim Bäcker holst, kostet dich das locker bei 3,95 EUR pro Tag x 5 Tage x 40 Wochen 790 EUR. Die einfachen Brötchen bei uns kosten 19 Cent, Butter, Wurst, Käse, etwas Gurke dazu – bist du bei vielleicht 70 Cent insgesamt und das ist schon großzügig gerechnet. Also 140 EUR pro Jahr – Du könntest demnach 650 EUR sparen, wenn Du nicht ganz so bequem wärst.

Alles in allem kommen wir mit diesen wenigen Beispielen auf 3.618 EUR pro Jahr, die Du sparen könntest ohne signifikant Lebensqualität einzubüßen. Bequemlichkeit halt.

Versteh mich nicht falsch, es geht darum, Dinge zu veranschaulichen. 40 Wochen sind überschläglich, weil Du auch Urlaub und Feiertage hast und vielleicht mal krank bist. Eventuell verbraucht Dein Auto auch nur 6l oder aber eben 10l auf kurzen Strecken. Dafür tankst Du vielleicht Super Plus und nicht E10. Und so weiter, und so fort.

Ich möchte dich einfach dafür sensibilisieren, wenn Du bisher gedacht hast, Du kannst nicht sparen. Es geht auch nicht darum, jeden Cent zweimal umzudrehen.

Aber es geht darum, bewusste Entscheidungen zu treffen. Bewusst deshalb, dass Du sehr wohl entscheiden kannst, heute beim Lieferservice zu bestellen. Auch aus Bequemlichkeit. Weil Du heute kaputt bist. Weil Du heute etwas Besonderes willst. Aber eben nicht dauernd und aus Faulheit.

Gerade beim Selbstkochen liegt so viel Sparpotential – zumindest, wenn du nicht auf Fertigprodukte zurückgreifst, sondern wirklich selbst kochst mit echten Zutaten.  

Auch bei Freizeitbeschäftigungen kannst Du jede Menge sparen, wenn Du Aktivitäten findest, die nicht jede Menge Geld kosten und dich vielleicht sogar glücklicher machen.

Wenn Du gar nicht so genau weißt, wie viel Geld Du jeden Monat für was ausgibst, empfehle ich Dir meinen Budgetplaner. Hier analysierst Du für drei Monate systematisch all deine Einnahmen und Ausgaben und findest die Sparpotentiale.

Falls du noch ein wenig Motivation brauchst – wenn Du 3.618 EUR pro Jahr mit einer Rendite von 8% investiert, macht das nach 10 Jahren 56.600 EUR. Und das nur, weil Du gelegentlich auf Bequemlichkeit verzichtet hast.

Andersrum betrachtet – wenn Du 15 EUR netto pro Stunde verdienst, musst Du 241,2 Stunden aufwenden, nur um deine Bequemlichkeit zu bezahlen. Unter dem Strich sparst du wahrscheinlich also gar keine Zeit. Und 15 EUR netto ist in manchen Regionen eher nicht die Regel, vor allem, wenn man Fahrzeiten berücksichtigt. Das wären 2.640 EUR netto, die Du pro Monat bräuchtest. 2.000 EUR netto sind 11,36 EUR pro Stunde, dann wäre der Zeitaufwand schon bei 318 Stunden.

Am besten holst Du dir gleich meinen Budgetplaner und fängst an, deine Zeit ein bisschen mehr wertzuschätzen. Wenn Du eine Ausgabe findest, die es sich lohnt zu streichen, hast Du das Geld zigfach wieder drin.

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